Zu Beginn meiner Reise in Richtung Gartengestaltung und Selbstversorgung habe ich sehr viel von meinem Großvater gelernt. Er brachte mir bei wie ich meine Pflanzen vorziehen musste, sie zu pikieren und dann später auszupflanzen, zu düngen und zu pflegen.
Nach und nach lernte ich immer mehr über den Garten und begann zu beobachten und auch viel zu recherchieren.
So stieß ich in meinen Recherchen auf den Ethno Botaniker Wolf Dieter Storl, der sich sehr gut mit den Pflanzen und ihrer Bedeutung für verschiedene Völker und Kulturen auskennt. Ich habe mir einige Bücher besorgt und gelesen und war sehr begeistert von seiner Ansicht über Natur und Garten.
Kurze Zeit später stieß ich auch auf Sepp Holzer und die Sepp Holzersche Permakultur. Das war das erste mal, dass ich mit dem Begriff Permakultur konfrontiert war. Ich sah mir einige Dokumentationen über den Krameterhof an und kaufte mir auch zwei Bücher von Holzer über dessen Philosophie und die Art und Weise der symbiotischen Anbaumethoden in Vielfalt und Mischkultur und war begeistert von dieser Art der Planung einer Landwirtschaft.
Schnell bin ich darauf gekommen, dass die Permakultur eigentlich einen anderen Ursprung hat, nämlich in den 1970er Jahren in Australien.
Die Begründer der Permakultur waren Bill Mollison und David Holmgren. Auf der Suche nach Alternativen zur konventionellen Landwirtschaft entwickelten sie holistische ganzheitliche Ansätze für eine naturnahe und in Kreisläufen arbeitende Landwirtschaft.
Bodenaufbau und eine Steigerung der Artenvielfalt spielen dabei eine zentrale Rolle.
Die Permakultur setzt sich zusammen aus den Worten Perma- für permanet und Kultur- für Agrikultur oder Landwirtschaft. Es ging also um die Planung, das Design einer permanenten Landwirtschaft.
Permanente Agrikultur
Diese stützt sich auf die drei Grundsätze der Permakultur:
Diese Grundsätze können selbstverständlich auch auf andere Lebensbereiche bezogen werden und finden heute
Anwendung nicht nur im Bereich Garten und Landwirtschaft sondern auch im Bereich
Wie können nun die Permakultur und ihre Grundsätze im Garten umgesetzt werden?
Bevor eine sogenanntes Permakultur Design erarbeitet werden kann steht an erster Stelle die:
Beobachtung:
Beobachtet werden z.B. die klimatischen Bedingungen im Garten, die Sonneneinstrahlung und Bewegung, die Boden- und Wasserverhältnisse und welcher Pflanzenbestand bzw. Infrastruktur bereits vorhanden ist.
Bevor ein Design, also eine Planung erstellt wird soll der Garten ersteinmal ein Jahr lang beobachtet werden.
Sobald man nun seinen Garten oder sein Grundstück ausreichend beobachtet hat kann mit der Planung oder dem Design begonnen werden.
Hilfe kann man sich dabei bei einem Permakultur Designer holen oder ein gutes Buch über das Permakultur Design konsultieren wie zum Beispiel das Buch:
"Was wir für die Erde tun können" von Patrick Whitefield
Ein umfangreiches Werk über Permakultur Prinzipien und ihre Anwendung in der gemäßigten Klimazone.
Im Design werden verschiedene Punkte berücksichtigt. So steht am Beginn immer die Beobachtung der Gartens und es werden Wetter, geographische Lage, Niederschlagsmengen, Windrichtung, Bodenwerte und Vieles mehr in der Planung und im Design berücksichtigt.
So benötigt das Gemüse z.B. immer ein gutes Kleinklima zum Wachsen welches u.a. durch essbare, einheimische Windschutzhecken errreicht werden kann.
Außerdem spielt das so genannte "Zoning" eine große Rolle bei der Planung der Landschaft. So gibt es eine Zone 0 (das Haus) weiter zur Zone 1 (um das Haus herum) bis hin zur Zone 5 (Wildniszone). Je weiter ein Gartenelement von der Zone 0 entfernt liegt umso weniger oft sollte diese Zone vom Menschen besucht werden müssen um lange Wege zu vermeiden. In der Zone 4 könnte so z.B. eine Streuobstwiese angelegt werden - die man weniger häufig im Jahr besuchen muss. In der Zone 1 und 2 sollte der Küchengarten und der Hühnerstall stehen, denn diese werden täglich oft mehrmals besucht.
Eines der wichtigsten Kulturen sind die permanenten Kulturen, denn sie bieten dem Menschen Nahrung über einen langen Zeitraum, sie sind konstant und entfalten sich zu immer größeren Ernteerträgen über die Jahre und sie bieten Lebensraum und Nahrung für Wildtiere wie Insekten und Vögel. (Earthcare & Peaoplecare)
Großen Wert lege ich auf die Mischkultur in meinem Garten. So mische ich nicht nur Gemüsepflanzen untereinander sondern lege auch große Staudenbeete an und mische auch Dauerkulturen wie Buschbäume mit Sträuchern und Kräutern sowie Blühstauden. Die Pflanzen können sich wunderbar gegenseitig unterstützen. Mehr zum Thema Gute Mischkulturpartner findet ihr hier: Mischkultur
Bezug von Rohstoffen für den Garten aus der Region oder das Nutzen von bereits gebrauchten Gegenständen.
Durch das Einbringen eiheimischer Pflanzen und Blühstauden kann man sehr viel für die Insektenwelt und auch die Vogelwelt tun.
Selbstverständlich wird auf jegliche Art von Chemischen Mitteln im Garten verzichtet und alles sehr naturnah gestaltet.
Verschiedene Permakultur - oder Naturgartenmodule wie Trockensteinmauer, Totholzhaufen, Laubhaufen u.v.m. können das Ansiedeln von Nützlingen wie Erdkröten, Eidechsen, Igeln usw. begünstigen und schaffen Lebensräume.
Wir bauen ausschliesslich samenfestes, biologisch produziertes Saatgut an und erhalten einige alte Tomatensorten und anderes Gemüsesaatgut.
Wir geben unser Saatgut auch weiter. Der Shop ist von November bis April geöffnet.
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Regenbogenkreis für unsere Gesundheit
Meike (Montag, 29 Juli 2024 08:06)
Hallo liebe Anja, in deinem letzten Video hast du was von einem Herbstaussaatset gesagt, ich finde das leider nicht und hätte es gern.
Liebe Grüße
Meike