Kompost ist das Gold des Gärtners. Er hält den Boden gesund, baut organisches Material und Humus im Boden auf und hält damit den Boden gesund.
Mit einem gesunden Boden als Basis bleiben auch die Pflanzen gesund und mit gesunden Pflanzen gesundet auch Tier und Mensch.
Wenn wir uns diesen Kreislauf vor Augen halten verstehen wir warum eine gute Kompostwirtschaft im Garten oder auf dem Acker so wichtig ist.
Der Boden als lebendiger Organismus
Im ersten Tipp möchte ich darauf hinweisen umzudenken und den Boden nicht nur als leblosen, mineralischen Stoff oder leblose Materie zu betrachten.
Der Boden ist ein lebendiger Organismus bestehend aus Milliarden Kleinstlebewesen. Er ist ein eigener Kosmos und noch sehr wenig erforscht.
Zumindest wissen wir, dass in einer Hand voll guter Muttererde sehr viel mehr Lebewesen leben als Menschen auf der Erde beheimatet sind.
Die Kleinstlebewesen wie Bakterien, Strahlenpilze, Algen, Pilze und Protozoen sowie größere Tiere wie Regenwurm, Assel oder Tausendfüßer und viele mehr.
Das Edaphon ist ein Universum für sich. Es ist die Gesamtheit aus Bodenflora (Bodenpflanzen) und Bodenfauna (Bodentiere) und besteht aus einer Vielzahl unterschiedlichster Organismen deren Aufgabe es ist organisches Materiel umzusetzen und es wieder für die Pflanzen als Nahrung verfügbar zu machen. (Quelle: Spektrum.de Edaphon)
Mit diesem Wissen stehen wir vor der Erkenntnis, dass wir uns vorrangig um das Bodenleben kümmern sollten um gesunde Pflanzen anzubauen.
Dabei kann uns der Kompost behilflich sein.
Heißrotte
Die Heißrotte bescheibt den Vorgang des Erwärmens oder Erhitzens des Kompostes im Inneren auf bis zu 60°C. Bei diesem Vorgang können Beikrautsamen zuverlässig abgetötet werden und sogar Krankheitserregern geht es an den Kragen. Ca. 3-4 Tage nach dem Aufsetzen des Komposts kann davon ausgegangen werden dass er seine Höchsttemperatur im Inneren erreicht.
Um eine Heißrotte zu erzeugen muss jedoch einiges wie folgt beachtet werden:
Ca. 6-9 Tage nach dem Aufsetzen des Komposthaufens sobald er wieder abkühlt, wird er umgeschichtet sodass neuer Sauerstoff hineinkommt und die Rotte wieder angefeuert wird.
Im Sommer wenn man diesen Prozess des Umschichtens aller 5-6 Tage wiederholt kann man bereits nach 2-3 Monaten fertigen Kompost ernten.
Im Winter dauert der Prozess länger.
Kaltrotte
Die Kaltrotte bietet sich für kleinere Gärten an die nicht auf einmal so viel Material zusammen tragen können. Hier wird ein Komposthaufen angelegt indem anfallendes Material aus dem Garten einfach übereinandergeschichtet wird sobald es anfällt.
Auch hier sollte man die kohlenstoffhaltigen und stickstoffhaltigen Materialien gut mischen.
Die Kompostierung mit Hilfe der Kaltrotte kann durchaus ein bis zwei Jahre dauern. Es ist darauf zu achten, dass die Materialien nicht austrocknen aber auch nicht zu nass werden ansonsten könnten die ganzen Nährstoffe ausgewaschen werden. Am besten ist es seinen Komposthaufen zu überdachen und im Sommer ab und an zu gießen, sodass er feucht aber nicht nass wird.
Grobes Material:
Grünes Material:
Braunes Material:
Um eine gute Rotte zu erzielen müssen braune und grüne Materialien gut gemischt werden. Alles sollte außerdem mit Wasser angefeuchtet werden.
Einer Schicht grüner, stickstoffreicher Materialien folgt eine Schicht brauner, kohlenstoffreicher Materialien. Die kohlenstoffreichen Materialien sollten überwiegen.
Eine Schicht mit Holzasche oder Gesteinsmehl ist ebenfalls von großem Vorteil und mineralisiert den Kompost zusätzlich.
Außerdem kann eine Schicht reifen Komposts zugefügt werden um positive Mikroorganismen anzureichern die den Kompost zusätzlich beleben.
Nach ca. einem Jahr siebe ich meinen fertigen Kompost durch.
Woran erkennt man fertigen Kompost?
Er duftet herrlich nach Waldboden, ist locker, fein und weich und alle Kompostwürmer sind ausgezogen. Solange sich noch Kompostwürmer im Haufen sind oder er noch nass und matschig ist, ist er noch nicht reif.
Ich nutze ihn um meine Anzuchterde anzumischen oder auf meinen Gartenbeeten um den Boden zu verbessern und zu düngen.
Da ich meine Beete nicht mehr ungrabe, arbeite ich den Kompost nicht mehr ein sodern lege ihn lediglich oben auf. So zerstöre ich die Bodenschichten nicht und gehe schonend mit den Bodenmikroben um. In den Kompost kann ich dirket hineinsäen oder pflanzen.
Der Kompost ist für mich ein Muss im Garten, er ist das Gold des Gärtners weil er so besonders wertvoll ist und für starke, gesunde und kräftige Pflanzen sorgt. Er verbessert den Boden und somit sorgt er auch für Pflanzengesundheit. Und gesunde Pflanzen bedeuten auch gesunde Tiere und Menschen.
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