Warum überhaupt ein Hügelbeet anlegen? Das ist die große Frage. Es ist ganz einfach zu beantworten. Das Hügelbeet bietet so einige Vorteile gegenüber einem normalen Beet am Boden.
Erstens ist es sehr nährstoffreich und kann deshalb gleich im ersten Jahr mit Starkzehrern, wie Kürbis, Melone, Zucchini, Kohl oder Tomaten bepflanzt werden. Sein Aufbau mit Holz, Mist, Laub und Kompost sorgt für ein reiches Angebot an Nahrung für das Bodenleben und so auch für die Pflanzen, die auf ihm wachsen. Es erinnert an einen frisch aufgesetzten Komposthaufen - durch die Rotteprozesse im Inneren des Hügelbeets kommt es außerdem zu einer großen Wärmeentwicklung, weshalb das Beet im ersten Jahr gut mit wärmeliebenden Pflanzen wie Melone, Kürbis, Paprika und Tomaten bepflanzt werden kann. Sie lieben das Klima auf dem Hügelbeet.
Zweitens ist das Hügelbeet in der Lage Wasser zu speichern und die Pflanzen trocknen auch im Hochsommer in längeren Trockenperioden nicht so schnell aus. Die untere Schicht aus Holz dient dabei als Schwamm und saugt die Feuchtigkeit und das Regenwasser auf, um es in Trockenperioden langsam an seine Umgebung abzugeben. Davon profitieren natürlich die Pflanzen, deren Wurzeln tief in das Hügelbeet hineinreichen.
Drittens kann man mit der Hilfe des Hügelbeets seine Anbaufläche auf gleichem Grundriss um einiges vergrößern, da es nicht nur zwei- sondern dreidimensional aufgebaut ist und in die Höhe gebaut wird.
Viertens dient es auf lange Sicht als Bodenverbesserer. Je nachdem wie groß und hoch das Hügelbeet ist und mit welchen Materialien es bestückt wurde zB. mit Ästen oder mit ganzen Baumstämmen, dauert es zwischen einem oder mehreren Jahren bis das Hügelbeet vollständig verrottet und einsinkt. Die organischen Materialien wurden von vielen Mikroorganismen und anderem Getier wie Assel und Kompostwurm zu neuem Humus umgewandelt.
Standortwahl
- Beim Standort der Hügelbeets solltet ihr darauf achten, dass genügend Sonne vorhanden ist. Die Morgensonne ist am kräftigsten. Gemüse, vor allem wärmeliebendes Gemüse und Starkzehrer wie Zucchine, Kürbis, Tomate, Paprika oder Kohl brauchen viel Sonne.
- Das Beete sollte immer von Norden nach Süden mit den beiden Längsseiten nach Osten und Westen gerichtet sein, damit die Pflanzen den ganzen Tag mit Sonne versorgt werden.
- Günstig ist immer ein Windschutz in nördlicher und westlicher Richtung - das können kleinere Hecken, Sträucher oder Obstbäume sein.
Entfernen der Grasnarbe
Ansammeln und Aufschichten von Totholz
Grasnarbe wird aufgeschichtet
Gemisch aus Laub und Mist oder Laub und grober Kompost wird aufgebracht
Gartenerde & Komposterde Gemisch wird aufgeschüttet
Mulchschicht aus Heu wird aufgebracht
Allgemeines, Tipps und Bepflanzung
Sepp Holzer ist einer der Pioniere was Permakultur und auch den Bau von Hügelbeeten angeht. Durch dieses Buch bin ich das erste Mal auf die Permakultur aufmerksam geworden und auch auf den Bau eines Hügelbeetes. Holzer beschreibt darin wie er eine Permakultur anlegt und welche Elemente dabei eine Rolle spielen. Das Buch zeigt seine Sichtweisen auf die Landwirtschaft auf und regt zum Hinterfragen und Nachdenken an. Holzer beschreibt auch den Einsatz seiner Tiere und welche Rolle sie in der Holzerschen Permakultur spielen. Hier gehts zum Buch
Dieses Buch von Margit Rusch, welches im Ökobuch Verlag erschienen ist, kann ich jedem empfehlen der sich näher mit der Permakultur im Garten beschäftigen möchte. Das Buch ist unterteilt in 4 Abschnitte, wobei der einführende Part der Vorstellung der Permakultur dient und die Planung eines solchen Gartens beschreibt. Der Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit den Permakultur-Elementen im Garten wie der Kräuterspirale, dem Hochbeet und auch dem Hügelbeet unter vielen mehr. Zu jedem Element gibt es genaue Bauanleitungen. Im letzten Teil des Buches geht es um die so wichtige Bodenfruchtbarkeit. Hier gehts zum Buch
Beliebte Artikel
Mischkultur im Garten
Danke für eure Spenden!
Meine Empfehlung für Mischkultur im Garten
Kontaktiere mich gern wenn du Fragen an mich hast.
Meine Empfehlung zum Lesen und
Lernen
Ein Permakultur Wissensschatz!
Meine Getreidemühle von
Falls ihr euch für eine Getreidemühle von Komo interessiert dann nutzt gern meinen Rabattcode:
anjasgarten5
Regenbogenkreis für unsere Gesundheit
Anja von Bio-GartenReich (Mittwoch, 15 Mai 2019 10:41)
@Mira
Liebe Mira,
wir hatten in unserer vorherigen Wohnsituation keine Probleme mit Wühlmäusen. Ein Gitter lohnt sich wirklich nur bei Hochbeeten die einen festen Rand rundherum haben. Wenn man ein Wühlmausproblem hat ist es wohl keine so gute Idee ein Hügelbeet anzulegen - dann empfehle ich das Hochbeet, denn es ist langlebiger und jedes Jahr aufs Neue bepflanzbar. Das Hügelbeet ist nach ca. 3 Jahren verschwunden. Unseres hier schon nach 2 Jahren - es dient lediglich der bodenverbesserung an Ort und Stelle und kann im ersten Jahr mit Starkzehrern bepflanzt werden. Ich hoffe das hat geholfen
Mira (Dienstag, 16 April 2019 20:25)
Liebe Anja,
mich wundert, dass kein Wühlmausgitter eingebaut ist - und ich frage mich, wie ich es befestige, wenn ich eins drunterlege....
Liebe Grüße,
Mira
Anja von Bio-GartenReich (Sonntag, 31 März 2019 22:38)
@ Devi Wieser,
kein Problem! Es geht auch ohne Laub - das Hügelbeet sollte nur gut mit organischem Material versorgt sein - dann einfach mehr Mist oder Holzhäcksel oder Kompost mit rein.
Gutes Gelingen!
Liebe Grüße
Devi (Sonntag, 31 März 2019 21:36)
Liebe Frau Riedl
Was tun wenn ich kein Laub aus dem Vorjahr zur Hand habe?
Mist kann ich besorgen, reicht das?
Herzlichen Gruss
Devi Wieser
Arthur Mundwyler (Mittwoch, 06 Juni 2018 10:32)
Grüezi Frau Riedl
können Sie uns einen Rat geben. Wir haben im März ein Hügelbeet zu bauen begonnen. Unten Äste, dann Erde. Da ich dann verhindert war, gab es einen Baustopp. Nun stellen wir fest, dass die Äste unter der Erde durchtreiben. Können wir das blockieren, zum Beispiel mit einer Folie?
Wie müssen wir vorgehen?
Danke für Ihren Rat.
Freundliche Grüsse
A. Mundwyler
arthur.mundwyler@leunet.ch
Peter J. Waldis (Montag, 29 Januar 2018 14:30)
Grüezi Frau Riedel
Gratuliere – es ist ein sehr informativer Beitrag. Ich plane ein Hügelbeet zu bauen; können Sie mir ev. eine Frage beantworten: Kann man das Hügelbeet auch an einem Abhang bauen (ca. 10-15 Grad Neigung oder rutscht dann alles inwendig nach vorne? Danke für eine kurze Antwort und herzliche Grüsse aus Luzern.
Peter J. Waldis pjw-graphic@bluewin.ch