Die Brennnessel ist eine absolute Superpflanze die jeder im Garten haben sollte. Wir haben der Brennnessel eine kleine Ecke im Garten und bei den Hühnern reserviert, auch neben dem Komposthaufen geht es ihr gut. Die Brennnessel ist sehr vielseitig. Sie kann uns als Heil- und Nahrungspflanze dienen und ist auch Futterpflanze für rund 25 Schmetterlingsarten.
"Niemals kann sich Bösartiges bilden, wenn wir unsere gute Brennnessel nicht nur ehren, sondern in regelmäßigen Abständen uns ihre wunderbare Kraft in Form von Tee einverleiben." Maria Treben (aus dem Buch: Heilkräuter und Zauberpflanzen von Wolf Dieter Storl S. 29)
Man kann aus ihr einen leckeren Brennnesselspinat zubereiten, sie in die Frühlingskräutersuppe geben oder sie den Küken kleingehäckselt unters Futter mischen.
Um Brennnesseljauche anzusetzen füllt man ein Gefäß (nicht aus Metall) voll mit frischen Brennnesseln. Das Gefäß wird mit Regenwasser aufgefüllt und an einen sonnigen, warmen Ort im Garten aufgestellt.
Nach einigen Tagen beginnt das Gemisch zu gären und zu stinken. Um den Geruch zu binden kann man etwas Gesteinsmehl oder effektive Mikroorganismen zusetzen. Nun ist die Jauche aber noch nicht fertig. Es dauert je nach Temperatur ca. 10-15 Tage bis eine sehr dunkle Jauche entstanden ist.
Jetzt verdünnt man die Jauche ca. 1:10 mit Regenwasser um die Pflanzen mit der Jauche im Sommer zu düngen. Besonders gut tut diese Jauche den Starkzehrern die viel Dünger brauchen. Tomaten lieben diese Jauche ganz besonders. Gut ist es die Jauche bei Regenwetter auszubringen. Dann sickert sie sofort in den Boden ein und wird schnell pflanzenverfügbar.
Besonders gut ist die Jauche für starkzehrende Pflanzen wie der Tomate, Paprika, Chili. Aber auch Kartoffeln und andere Starkzehrer wie Kohl oder Zucchini können damit gedüngt werden.
Ebenfalls kann man die Brennnesseljauche als biologisches Pflanzenschutzmittel einsetzen.
Werden mit Läusen befallenes Gemüse oder Rosen damit gegossen verändern sich die Blattsäfte und die Läuse suchen das Weite.
Ebenso kann man einen Brennnesselsud ansetzen - die Jauche wird bereits nach 1-2 Tagen ziehen stark verdünnt auf die Blätter gespritzt.
Auch zum Mulchen der Tomaten macht sich die Brennnessel sehr gut. Hierbei sollte man nur beachten, sie nicht gerade im Samen steht und sich dann überall im Beet aussät. Zum Mulchen wird die Brennnessel mit einer kleinen Sichel geerntet und etwas zerkleinert. Umso kleiner die Blätter umso schneller werden sie natürlich zersetzt. Wenn der Mulch länger vorhalten soll so kann man die Pflanzen auch im Ganzen unter die Tomaten legen. Nicht nur verhindert der Mulch das Austrocknen des Bodens, nein er füttert auch das Bodenleben, dient also als Dünger und schützt die Tomatenpflanze vor Spritzwasser vom Boden und dem Befall mit Braunfäule.
Nicht nur auf die Pflanzen wirkt die Brennnessel stärkend sondern auch auf uns.
Die gesamte Pflanze inklusive ihrer Samen ist essbar. So erntet man im Frühjahr die jungen Blätter für Brennnesselspinat oder in die 9 Kräuter Suppe. Im Sommer kann man die Samen ernten und geröstet oder roh an den Salat geben.
Die Brennnessel strotzt nur so vor Kraft und Kämpfergeist. Besonders reich ist sie an Calcium, Beta Carotin, Magnesium und Eisen. Außerdem ist ihr Vtamin C Gehalt sehr hoch.
Ihre Blätter werden als Tee gern zur Entschlackung genutzt oder frisch auch gern gegen Müdigkeit und Immunschwäche verzehrt.
Zu diesem Thema kann ich nur Wolf Dieter Storls neues Buch empfehlen!
Gewährt dieser tollen Pflanze ein Plätzchen im Garten. Sie leibt tiefgründige, humose und feuchte Böden und siedelt sich bei uns sehr gern am Komposthaufen an. Dort kann man sie auch als Kompostmaterial in die Kompostschichtung mit einbringen.
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