Gemüsebeete Mulchen

Warum du deine Beete im Sommer mulchen solltest!


Was ist Mulch?

Als Mulchen könnte man auch das Abdecken des Bodens mit organischem Material bezeichnen. Überall im Gemüsebeet, unter Beerensträuchern oder in Baumscheiben werden die nackten Stellen mit verschiedensten organischen Materialien abgedeckt um Feuchtigkeitsverlust und AUstrocknung oder Verschlämmung zu verhindern.


Warum solltest du mulchen?

Das Mulchen oder Abdecken der nackten Erde

  • verhinder das Austrocknen und sorgt dafür, dass der Boden länger feucht bleibt
  • verhindert das Aufkeimen von Beikräutern
  • verhindert Verschlämmung bei Starkregen, das Wasser kann besser in den Boden einsickern wenn er noch feucht ist
  • düngt deine Beete auf da das organische Material mit der Zeit verstoffwechselt wird und deinen Bodenorganismen als Futter dient
  • macht den Boden humoser - durch die Zugabe der organischen Substanz wird der Boden mit Matial angereichert und wird über die Zeit feinkrümeliger und humoser
  • Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung - die Bodenorganismen mögen es feucht und dunkel. Sie ziehen sich bei zu starker Sonne in tiefere Bodenschichten zurück und können ihre Arbeit in der Wurzelschicht wo die Pflanzen sie benötigen nicht mehr ausführen - mit dem Mulch bleiben sie weter oben und kommen den Pflanzen zu gute
  • bewirkt eine Bodenverbesserung

Gesunder Boden - Gesunde Pflanzen - Gesunde Tiere & Menschen


Video zum Thema Mulchen


Welchen Mulch gibt es?

Grasschnitt


Grasschnitt hat fast jeder im Garten oder kann es von den Nachbarn bekommen. Er ist sehr reich an Stickstoff und eignet sich hervorragend als Mulch und Dünger für die Gemüsebeete.



Beikräuter


Wer kennt sich nicht? Melde, Gräser, Hirtentäschel, Löwenzahn usw. die sehr wertvoll sind aber manchmal im Beet zwischen dem Kulturgemüse stören. Dann einfach rausziehen und als Mulch aufs Beet legen - darauf achten, dass sie noch nicht im Samen stehen sonst lieber auf den Komposthaufen damit.

Hackschnitzel


Hackschnitzel beziehen wir von der Gemeinde. Wenn Bäume gepflegt werden oder wegen eines Unwetters umkippen werden diese im Ganzen gehäckselt und es finden sich Nadeln/Laub, kleine und großere Holzstücke und die Rinde in den Schnitzeln. Genau das ist gut zum Mulchen von Gehölzen wie Hecken Sträucher Beerenobst und Bäume.



Heu / Stroh

Stroh ist sehr reich an Kohlenstoff und braucht zur Verstoffwechslung Stickstoff. Deswegen empfehle ich etwas mehr stickstoffhaltigen Dünger wie Brennnesseljauche oder Dung / Urin wenn man mit Stroh mulcht. Sehr gut ist der STrohmulch für die Erdbeeren da die Früchte auf dem Stroh trocken und sauber liegen und nicht so schnell verschimmeln. Heu ist super geeignet als Mulch jedoch befinden sich darin oft Samen und man sollte um das Aufkeimen der Samen zu verhindern recht dick mulchen und auch immer wieder nachlegen. Besonders gut geeignet für Baumscheiben oder unter Sträucher.

Mist


Mist von Kaninchen / Alpakas / Schafen und Ziegen kann direkt als Mulch verwendet werden und ohne vorherige Kompostierung auf das Gemüsebeet oder unter die Beerensträucher/ Staudenbeete oder Obstgehölze. Unsere Obstbäume und auch Stauden profitieren davon sehr. Hühnermist, Schweinemist und Pferdedung sollte vorher mindestens 3 Monate angerottet oder verkompostiert sein bevor man es an die Pflanzen gibt. Oder man kann es im Herbst nach der Ernte direkt auf die Beete geben um sie im WInter zu schützen.



Laub

Laub eignet sich hervorragend um damit im Herbst die Beete abzudecken und vor den Einflüssen des Winters zu schützen. Auch das Bodenleben will im Winter nicht frieren und braucht eine warme, schützende Decke aus Laub.



Lebender Mulch

Ein lebender Mulch belebt auch den Boden, durchwurzelt ihn und ein durchwurzelter Boden ist immer der gesündeste Boden.

In der Natur gibt es auch nur sehr selten offene Böden. Meist bedeckt Mutter Natur ihre Böden sofort mit Beikräutern um ihn vor Wind, Sonne, Regen oder Eis zu schützen.

 

Dieser Vorgang wird mit verschiedenen Gründüngungsmischungen oder Blühstreifen oder einfach nur Klee nachgeahmt. So wird das Aufkommen unerwünschter Beikräuter verhindert und gleichzeitig der Boden geschützt und aufgebaut.

 

Als lebender Mulch eignen sich z.B.

  • Inkarnatklee
  • Weissklee (z.B. zwischen den Beeten)
  • Phacelia
  • Buchweizen
  • Ringelblumen
  • Borretsch
  • Melde

 


Meine Empfehlungen


Ähnliche Artikel



Kommentare: 0