Sicherlich hat jeder Gärtner andere Präferenzen in Sachen Kräutern und welche Kräuter man besonders mag oder vielleicht sogar bei einem bestimmten Leiden braucht.
Unterscheiden möchte ich hier in Gartenkräuter und Wildkräuter, denn auch die Wildkräuter finden bei mir einen Platz und dürfen auch bleiben. Ich beobachte sogar eine langsame Zunahme der Vielfalt an Wildkräutern in meinem Garten. In diesem Jahr z.B. hat sich bei mir der Frauenmantel und die Kleine Braunelle wie von Zauberhand von ganz allein angesiedelt. Auch der Beinwell fühlt sich wohl und beginnt sich zu versamen.
Wenn ich ein Kraut nicht kenne so lasse ich es erst einmal wachsen. Später versuche ich es mit Hilfe eines Pflanzenbestimmungsbuches zu bestimmen.
Der Beinwell
ist ein Kraut mit Superkräften. Beinwell kommt von dem Wort "wallen" und wurde früher auch Wallwurz genannt. Es wurde und wird zur Heilung von Knochenbrüchen eingesetzt. Im Garten ist es eine gute Pflanze für die Produktion von Mulchmaterial. Sie ist sehr wuchsfreudig und voller guter Inhaltsstoffe
Der Borretsch
ist ein reiner Herzöffner und darf bei mir nicht fehlen. Seine Blüten sind wunderschön und reinste Insektenmagneten. Einmal im Garten versamt er sich und kommt dann jedes Jahr üppiger wieder. Ich nutze ihn in Salaten, in Dips und Quarkspeisen. Die jungen Blätter schmecken Gurken ähnlich. Nicht umsonst wird er auch Gurkenkraut genannt. Die Blüten sind natürlich auch essbar und tolle Dekoration auf dem Teller.
Die Echinacea
Der Sonnenhut ist dafür bekannt das Immunsystem zu stärken. Seine Wirkung entfaltet dieses Pflanze am besten wenn sie roh als Pflanzenpresssaft genossen wird. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die echte Echinacea Purpurea verwendet wird und nicht irgendeine Zuchtform aus dem Handel. Ausprobiert habe ich es noch nicht aber das werde ich sicher.
Der Gewürzfenchel
Er gehört zu meinen absoluten Lieblingen im Kräuterbeet. Er mag gern eine ordentliche Kompostgabe und will auch nicht zu trocken stehen. Gewürz- oder Teefenchel ist sonst sehr anspruchslos. Ich verwende seine jungen Triebe das ganze Jahr über als Salatbeigabe. Die Blüten ziehen Insekten magisch an und die Samen kann man als Gewürz oder als Tee verwenden. Die Staude kommt jedes Jahr wieder und wird immer üppiger. Sie wächst bis auf eine Größe von über 2 Metern an.
Die Königskerze
Sie trägt wunderschöne Blüten die man sehr gut in Teemischungen verwenden kann. Die Königskerze wirk besonders auf die Atemwege und ist als Heilpflanze bei Bronchitis und Reizhusten bekannt. Es gibt aber noch zahlreiche andere Anwendungen als Öl oder Räucherkraut und auch in der Homöopathie wird sie gern genutzt.
Der Spitzwegerich
Viele Wildkräuter können uns bei so manchem Leiden helfen. Der Spitzwegerich gehört in den Garten. Er ist pflanzliches Pflaster bei kleinen Schnittwunden oder Mückenstichen. Er wirkt blutstillend und antibakteriell. Außerdem ist er gut als Heilmittel bei Atemwegserkrankungen einsetzbar. Ich koche jedes Jahr einen Sirup und verwende diesen als Hustensaft im Winter. Er schmeckt vorzüglich nach Kräuterbonbon und wir nutzen ihn sogar als Brotaufstrich.
Das Johanniskraut
Ist Beruhigungsmittel udn Seelentröster an kalten, grauen Tagen wenn sich die Niedergeschlagenheit breit macht. Die Blüten des Johanniskrauts sammeln das Licht und die Energie der Sonne und geben sie über den Tee eben an solchen grauen Tagen an uns ab. Sie wirken stimmungsaufhellend.
Die Minze
Als Teekraut ist die Minze natürlich unendbehrlich in jedem Kräutergarten. Wir haben 4 verschiedene Minzsorten. Ich empfehle auf jeden Fall die Marokkanische Minze, Schokominze und Erdbeerminze. Diese sind sehr aromatischen und der Tee schmeckt hervorragend. Mittlerweile habe ich so viel Minze, dass wir über den Winter mehr als genug haben um uns damit selbst zu versorgen. Minztee wirkt kühlend und fiebersenkend und ist daher auch gut m Sommer als Erfrischung oder bei Erkältungskrankheiten einsetzbar.
Zitronenverbene
Ich mochte es erst nicht glauben wie gut diese Pflanze duftete und wie gut der Tee aus ihren Blättern schmeckt. Einfach ein Gedicht. Leider ist sie nicht frosthart und muss im Kübel überwintert werden. Im Mai treibt sie dann neu aus und kann im Juni schon das erste mal beerntet werden. Wenn ich einen anstrengenden Tag hatte mache ich mir zum Abend sehr gern eine Tasse Zitronenverbenen Tee. Er wirkt beruhigend und ist sehr wohltuend.
Zur Trocknung an der Luft hänge ich locker gebundene Kräuterbüschel in unserem Unterstand auf. Dort ist es schattig und luftig. Wichtig ist, dass die Kräuter nicht in der direkten Sonne hängen. Das würde sämtliche Inhaltsstoffe zerstören. Auch wichtig ist, dass die Kräuter höchstens 3-6 Tage zur Trocknung hängen. Hängen sie länger verlieren sie auch dann immer mehr Inhaltsstoffe werden grau und braun und ungenießbar.
Ich lasse meine Kräuterbündel bei warmen, luftigem Wetter 3 Tage hängen. Sie müssen ganz trocken rascheln. Dann können sie in Gläse abgefüllt werden und bei Zimmertemperatur dunkel ein Jahr lang gelagert werden. Zur nächsten Ernte ersetze ich mein Sammelsurium an Kräutern wieder
Natürlich kann man Blüten und Kräuter ganz schonend auch im Dürrgerät trocknen. Wenn das Wetter feucht und nass ist bietet es sich an die Kräuter bei 32°C für einige Stunden im Dürrgerät zu trocknen.
Je nach Größe und Stärke der Blätter und ob Stängel mit getrocknet werden variiert natürlich der Zeitraum der Trocknung.
Ich lasse meine Kräuter immer so lange trocknen bis sie rascheln. Dann werden sie zerkleinert und in Gläser abgefüllt um sie an einem Kühlen, dunklen Ort für ein Jahr aufzubewahren.
Nach der Trocknung werden die Kräuter zur Aufbewahrung in Gläser abgefüllt.
Mutterkraut Getrocknete Blüten Lavendel
Lavendel Getrocknete Kräuter Königskerze
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Babsi (Mittwoch, 18 August 2021 07:36)
Finde ich sehr interessant. Welche Teemischungen machst du da dann mit Ringelblumen....
Hast du lieblingsmischungen?